Kein „regional“ ohne „digital“

Egal, ob wir handeln, produzieren, vermarkten oder Dienstleistungen anbieten – wir wollen alle beachtet werden. KonsumentInnen sind interessiert an Angeboten in der Nähe, aber sie wollen auch nicht lange Wege dafür aufnehmen, sie haben nicht immer dann Zeit, wann ein Geschäft oder ein Markt geöffnet hat. Das ist die Realität, mit der wir alle täglich zu tun haben. Kein „regional“ ohne „digital“ weiterlesen

Unentschlossen im Netz?

Wütende, enttäuschte, traurige Meldungen von KleinunternehmerInnen in den Sozialen Medien: Ein Auftrag kommt herein übers Internet, man freut sich und fühlt sich durch die Präsenz im Sozialen Netzwerk bestätigt. Nicht selten scheitert die Auslieferung des bestellen Produkts oder der Dienstleistung an einer spontanen Absage. 

Seit Jahren beobachte ich solche Vorfälle. Kleine Unternehmen haben nicht das Geld für Rechtsanwälte, die wasserdichte Auftragsschreiben und Verträge verfassen. Sie agieren oft spontan, die berühmte „Handschlagsqualität“ ist ihr Markenzeichen.

Jeder Auftrag ist eine Freude, die auch das finanzielle Überleben sichert.

Kleine Unternehmen haben geringe Mittel für Marketing und nutzen daher die Möglichkeiten in den Sozialen Netzwerken. Und gerade dort beginnen KäuferInnen oft anders zu agieren als bei Amazon & Co. So schnell ist dort ein Artikel im Warenkorb, ein paar Klicks mehr und der Deal ist geschlossen. Die Ware unterwegs.

Individuelle Leistung braucht auch genauere Information

Wenn ich bei einem kleinen Unternehmen bestelle, ist meist mehr Kommunikation nötig: so vereinbart man mündlich oder schriftlich, wie die Leistung auszusehen hat. Und bis das ganze erledigt ist, überlegt sich der/die KundIn die Sache  –  und sagt ab. Nachdem weder ein Vertrag geschlossen worden ist, noch Anzahlungen geleistet wurden, und „alles so angenehm persönlich“ abgewickelt wurde, bleibt das Unternehmen auf der Strecke, wird sich hüten, rechtliche Schritte zu unternehmen. Weil keine Rechtsschutzversicherung, wegen der Nachrede, warum auch immer…

Warum sind Menschen so unverbindlich im Netz?

Seit Monaten posten Menschen das Bild mit der Kuh, bei der beteuert wird, man zahle gern etwas mehr dafür, wenn die Bauern auch mehr bekommen würden. „Kauf im Ort“ und ähnliche Slogans werden öffentlich beteuert. Und wenn dann Interesse für ein Buch da ist, klickt man sich rein bei Amazon. Dabei könnte man ganz einfach ein Mail an den Buchhändler im Ort/im Nachbarstädtchen schicken. Der besorgt auch jedes Buch, und viele liefern das auch noch.

Woran liegt es, dass man immer noch so oft zum Billigsdorfer geht, statt sich ein schönes, langlebiges Stück zu kaufen? Wir reden immer von Qualität, von Langlebigkeit, von Wertschätzung   –   und kneifen, wenn wir dafür den Preis zahlen sollten?

Immer mehr Menschen sehen sich aus unterschiedlichsten Gründen gezwungen, eine „ICH-AG“ zu gründen. Sie verkaufen das, was ihre Stärken sind, wofür Sie überzeugt sind, was sie können. Diese Menschen sorgen dafür, dass wir nicht im Einheitsbrei der Waren- und Dienstleistungsketten untergehen. Sie sorgen für Vielfalt und Lebensqualität. Diese Menschen verzichten aus unterschiedlichsten Gründen auf das regelmäßige Monatsgehalt am Konto. Sie sind darauf angewiesen, dass Ihr Angebot angenommen, wertgeschätzt und bezahlt wird. Wir haben es in der Hand, dass diese regionalen Initiativen am Leben bleiben. Wir können unterstützen, empfehlen, darüber reden, kaufen. Wir können Verantwortung zeigen, indem wir verlässliche PartnerInnen dieser kleinen Unternehmen sind.

 

Schenken im World Wide Web

Wenn du mit wenig Budget im Web beachtet werden willst, musst du reden.

Da ein Post, hier ein Kommentar – mit „Likes“ allein wird keiner mehr gesehen. Wenig Budget zu haben heißt, mehr Zeit zu investieren – für Kontakte, für den Austausch von Geschenken. Social-Media ist ein Geben und ein Nehmen. Ich verschenke ein Foto, eine Idee, einen interessanten Artikel, den ich im Netz gefunden habe – und bekomme dafür Anregungen, Empfehlungen, wertvolle Kontakte, mit denen ich Beziehung aufbauen kann.

Beziehungen gehören gepflegt

Eine Freundschaft lebt nur, wenn man sie aktiv betreibt. So ist es auch im Web. Sei präsent – aber nicht permanent. Verteile Geschenke – aber nur Sinnvolles. Erfreue dein Netzwerk mit schönen Eindrücken, mit sinnigen Sprüchen – alles im Kontext zu deinem Angebot! Aber gönne dir und deinem Netzwerk auch Pausen. Um die Neugierde zu wecken. Damit man sich freut, wieder voneinander zu hören.

Teile und bleibe in Erinnerung

Schenken im Netz heißt auch: Empfehlungen zu schreiben. Kenntnisse zu bestätigen. Andere einladen, eine Seite, die einem gefällt zu liken. Gute Artikel zu verbreiten. Kommentare abgeben – nicht nur in Symbolen, sondern auch ein paar Worte. Zum Geburtstag gratulieren. Eine Suche unterstützen. Projekte lancieren… Wer schreibt, der bleibt… in Erinnerung – und das wollen wir alle erreichen mit unseren Aktivitäten im Netz!

Sonnige Grüße aus Kärnten!

Brigitte Pelwecki von „Leise Sohlen“

 

Ihr wertvollstes Kapital

Adresslisten sind das kostbare Gut jedes Unternehmens. Für EPU und KMU sind sie DAS Marketinginstrument. Mit geringem Kostenaufwand führen sie zu direktem KundInnenkontakt. Einige Beispiele, wie Sie mit Ihrem wertvollen Kapital neue Umsätze generieren können:

Regelmäßige Informationen, Tipps und Angebote via Newsletter versenden. Alt aber immer noch gut. Wichtig ist vor dem „ersten Mal“ zuerst eine Anfrage an alle Adressen stellen, ob ein Newsletter erwünscht ist.

Lassen Sie die Suchmaschinen von Xing/LinkedIn/Facebook & Co für Sie arbeiten – ein kostenloser Service Ihrer sozialen Medien verbindet Sie mit ehemaligen KundInnen. Zufriedene Kontakte liken Ihre Posts und sind auch sicher gerne bereit, Ihre Botschaft weiterzuverbreiten.

Empfehlen Sie Veranstaltungen und Events von befreundeten Unternehmen. Im sozialen Netz gilt immer die Devise:Teile und Unterstütze! Wenn Sie anderen helfen, dann wird auch Ihnen geholfen.

Bei allem was Sie dabei tun – vergessen Sie nie dabei, ihre wichtigsten Kontaktdaten mitzusenden: Webseite, E-Mail Adresse, Telefonnummer.

Bei Ihren Aktivitäten mit Adresslisten sind einige Dinge zu beachten:

  • Seien Sie immer ehrlich.
  • Jede Nachricht ist sauber formatiert und in korrekter Rechtschreibung.
  • Erzählen Sie Geschichten, verraten Sie Tipps aus Ihrem Fachgebiet. Ihre Information muss stets interessant sein.
  • Wenn nicht besonders vereinbart, senden Sie nicht zu viele E-Mails an dieselben Adressen. Maximal 2 Mails im Monat erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Post geöffnet wird.

Viel Erfolg mit Ihrem Marketing wünscht

Brigitte Pelwecki – Leise Sohlen – Marketing für kleine Unternehmen

 

NO GO im Social Web – fünf Beispiele

Sie sind in den Sozialen Medien präsent? Bei Image und Erinnerungswert Ihres Namens, Ihrer Marke, Ihres öffentlichen Auftritts sind Sie dabei. Facebook & Co ist kostengünstige Plattform für Ihr Unternehmen. Man kennt Sie, man weiß was Sie bewegt, welche Interessen Sie verfolgen, welche Ziele.

NEIN?

Dann hakt es wohl an Ihrem Auftritt. Fünf NO GO – fünf Punkte, woran es liegen kann, dass Sie niemand kennt:

  1. Ihr Account hat kein Foto. Ohne Foto nimmt Sie niemand ernst im Web (und wahrscheinlich nehmen auch Sie Ihren Auftritt nicht wirklich ernst). Ein Bild (IHR Foto) ist der wichtige Eyecatcher im virtuellen, sozialen Netz. Auch wenn wir hinterm Bildschirm sitzen, die Neugier auf Menschen bleibt.
  2. Ihr Profil ist kaum ausgefüllt. Sie meinen, es geht ja niemanden was an, wer Sie sind und was Sie machen? Sie haben Angst vor den Internet-Verfolgern? Keine Sorge – wir sind längst schon ausspioniert. Wenn Sie etwas für Ihr Image tun wollen im Netz, dann müssen Sie sich erklären. Nur so gewinnen InteressentInnen Vertrauen.
  3. Sie beobachten. Agieren ist viel Zeitaufwand. Niemand weiß, dass Sie im stillen Kämmerchen auf den Bildschirm schauen. Nur wer regelmäßig „liked“ und „postet“ wird wahrgenommen.
  4. Sie geben nichts her. Schon gar keine Information. Netzwerken ist jedoch ein Geben und Nehmen. Ihr Fachwissen hilft manchmal jemanden rasch aus der Klemme. Und Sie bleiben in bester Erinnerung. Trennen Sie sich manchmal von good News. Das hebt Sie von der Masse der „Schauer“ ab.
  5. Teilen ist nicht Ihr Ding. Soll doch jede/r selber schauen wo er/sie bleibt. Wenn Ihnen eine Information gefällt, teilen Sie sie in Ihrem Netzwerk. Der Mehrwert liegt auf der Hand. Je mehr Menschen von der Neuigkeit erfahren, desto mehr Beachtung für Sie. Und das nächste Mal wird auch Ihr Post geteilt.

Netzwerken kostet wenig Geld. Zeit braucht man dafür. Binnen einiger Monate können Sie sich einen Namen in Ihrer Community sichern. Wenn Sie Unterstützung brauchen im Social-Media Marketing, wenden Sie sich an Leise Sohlen.

Viel Erfolg im virtuellen, sozialen Netz!

Brigitte Pelwecki

 

 

 

Kooperation macht erfolgreich

Jeden Tag werden Sie mehr: die Klein- und Kleinstunternehmen, die Ich-AG, die mobilen AnbieterInnen von Dienstleistungen aller Art. Sie sind Mut- und Notlösungen, sie machen frei und unfrei zugleich, sie haben eines gemeinsam: Sie müssen sich auf dem immer zentralistischer werdenden Markt von Großkonzernen durchsetzen.

Die Erfolgsformel manches kleinen Unternehmens ist Zusammenarbeit. Auf verschiedensten Ebenen treffen sich Angebot und Nachfrage. Kooperationen von ergänzenden Leistungen aber auch von MitbewerberInnen zeigen, dass das Miteinander mehrerer KMU durchaus die Lösung für einen zu großen Auftrag für einen Einzelnen sein kann.

Praxisgemeinschaften, der Friseur mit dem Nagelstudio, das Bad aus einer Hand, viele Kreative für einen Film – Beispiele gibt es genug. Wer noch allein im Homebüro sitzt und grübelt, wie neue Aufträge generiert werden könnten, tut gut daran, an das eigene unternehmerische Umfeld zu denken. Fantasie und Kreativität sind gefragt, die Zukunft der Selbständigkeit liegt im Team.

Offenheit und eine gute Portion Großzügigkeit sind die Bestandteile von selbständigen Teamgruppen. Man unterstützt einander mit Tipps zu Bedarfen und bei Anbotserstellungen. Gemeinsames Marketing spart Kosten und bietet einen breiteren Auftritt in der Öffentlichkeit.

Der Aufbau eines gut funktionierenden Netzwerks braucht Zeit. Abgrenzungen und Strukturen bilden die Basis einer effizienten Kooperation. Letztlich wird sich der Kunde/die Kundin freuen: Mit persönlichem Kontakt, vertrauensvoller Auftragsabwicklung mit regional verankerten AuftragnehmerInnen sind Arbeitsplätze gesichert, Steuern bleiben im Land und nachhaltige Beziehungen werden aufgebaut.

 

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