Guten Tag, ist bei Ihnen auch die Sommerpause bereits in weite Ferne gerückt? Gute Auftragslage? Somit genug zu tun… Ich persönlich habe mich jetzt auch noch gerne in die Reihe der Freiwilligen gesellt, die in Europa derzeit großes Herz zeigen. Und dabei konnte ich mich und andere beobachten, wie wir alle in den Sog der Geschäftigkeiten und Wichtigkeiten geraten.
Ein Wochenende krank im Bett brachte mich wieder mal zur Besinnung und ich hatte Zeit, über die unglaubliche Sogwirkung des „Wichtig seins“ nachzudenken.
Sobald wir „zuviel“ zu tun haben, nehmen wir uns nicht mehr Zeit, den Menschen (KundInnen, FreundInnen, GeschäftspartnerInnen…) wirklich zuzuhören. Wir – nein ICH – rede den Leuten ins Wort (im gleichen Augenblick erkenne ich mich und schäme mich…). Ich bin so hoch konzentriert, um alles noch auf die Reihe zu bekommen, dass ich (natürlich) nachts nicht schlafen kann. Na und der nächste Morgen kommt bestimmt… schöne Aussichten…
Wir sind weder hilfreich noch treten wir professionell auf, wenn wir übermüdet sind. Stress spürt jedes Gegenüber – in der Stimme, der Gestik – wir geben Druck weiter. Wir sind nur erfolgreich, wenn wir in der Ruhe bleiben, wenn wir Zeit haben – nicht nur äußerlich, auch innerlich. Wie schwer das ist – davon können wir alle ein Lied singen.
Und dennoch zahlt es sich aus an unserer Ruhe zu arbeiten. Uns Zeit zu geben. Vor und nach jedem Termin Puffer zum Durchatmen. Nicht jeden Abend verplanen. Am Wochenende zumindest einen Tag ganz frei zu halten – ohne jeden Termin. Gelassene Menschen gewinnen Vertrauen.
Gelassene Menschen gewinnen KundInnen.
Gelassene Menschen nehmen sich Zeit für andere – aber auch für sich selbst.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen ruhigen Herbst – auch wenns manchmal heftig stürmt!
Alles Gute, Brigitte Pelwecki